veröffentlicht am: 17.04.2024
Work in Progress, Atelier Münster…
Es geht weiter mit der inzwischen dritten “Tennisinsel”.
Die als Vorlage verwendete “Toteninsel” war bei Böcklin die zweite Version des Sujets.
veröffentlicht am: 10.04.2024
Tennisinsel (1.Fassung / “Urfassung”)
2024
120 x 165 cm
Acrylfarbe auf Leinwand
Fünf Fassungen der „Toteninsel“ hat Arnold Böcklin (1827-1901) gemalt.
Alle diese stimmungsvollen Werke haben einen Schönheitsfehler: Man kann auf der Toteninsel kein Tennis spielen. Diese erstaunliche Unaufmerksamkeit Böcklins wird nun korrigiert, indem ich der kleinen Friedhofsinsel einen schönen, privaten Tennishartplatz spendiere. So können die Geister mit ihren Hinterbliebenen ihre Rückhand trainieren, oder, wenn die Zeit zur Geisterstunde reicht, einen Satz spielen. (Aus der Toteninsel wird die Tennisinsel).
veröffentlicht am: 02.04.2024
Work in progress, Atelier Köln…
Je weiter ein Bild fortgeschritten ist, umso mehr verlagert sich die Arbeit vom Malen auf das Betrachten, Prüfen und gelegentliche Korrigieren. Ich mag diese Schluss-Phase nicht besonders, denn das eigentliche Malen wird immer weniger. Auf der anderen Seite ist es vielleicht die sprichwörtliche Liebe zum Detail, die jetzt aus dem “ganz guten” Bild ein “richtig gutes” Bild werden lassen kann. Zeit vor dem Bild verbringen, lesen, Radio hören, gelegentlich aufs Bild schauen, vielleicht fällt noch die eine oder andere Stelle auf, die noch etwas verbessert werden könnte. Künstler wissen, wie riskant diese Phase ist: Irgendwann läuft man Gefahr, nur noch zu “verschlimmbessern” und nicht mehr wirklich zu verbessern.
veröffentlicht am: 27.03.2024
Work in progress, Atelier Münster
Vor den Bäumen in der Mitte habe ich mich die ganze Zeit gedrückt, aber heute habe ich es endlich angepackt und die Zypressen sind sogar ziemlich gut geworden (mal sehen, was ich morgen dazu sage). Bei Pflanzen und co fällt mir immer wieder auf, dass ich überhaupt kein “System” habe, wenn ich etwas male. Ich lege einfach los und mit etwas Glück kommt etwas Gutes dabei heraus. Dann habe ich noch die Robben, die sich mitten auf dem Platz tummelten übermalt, die waren mir zu zentral und aufdringlich an der Stelle. Langsam aber sicher komme ich auf die Zielgerade mit dem Bild. Morgen geht es aber im Kölner Atelier weiter, an dem anderen Mittelformat.
veröffentlicht am: 23.03.2024
Work in progress, Atelier Münster…
Zur Zeit arbeite ich an drei Mittelformaten gleichzeitig. Gemalt wird zügig in Acryl. Mit Acrylfarbe muss man meiner Meinung nach sehr dünn malen, zu dicke Farbschichten sehen aus wie Plastik. Damit der Duktus des Pinselstriches stehen bleibt, nehme ich neuerdings am liebsten beste pastose Acrylfarbe aus der Tube (also nicht die flüssigen Farben aus der Flasche). Pastose Farbe sehr dünn aufgetragen… der weisse Untergrund scheint durch und bringt die Farbe zum leuchten.
veröffentlicht am: 13.03.2024
Ohne Titel
2024
46 x 35 cm
Vulkanasche und Ölfarbe auf Leinwand
Ich war unzufrieden mit dem Bild und in einem “Zerstörungsakt” legte ich eine Lage Vulkanasche (mitgebracht von der kanarischen Insel La Palma) über das Ganze. Dann kam auf einmal Schwung in die festgefahrene Arbeit, ich legte den Himmel noch einmal frei und hab den Rest einfach gelassen wie es war. So ist ein wie ich finde interessantes Bild entstanden, das vielleicht etwas aus der Reihe tanzt. Wieder einmal zeigt sich (in meinem Fall), dass es gut ist, zwischendurch bereit zu sein, ein Bild beinahe zu zerstören, damit der Zufall in die Arbeit findet und einen prozesshaften Dialog mit den eigenen Setzungen startet. Mal schauen, wie ich in ein paar Tagen darüber denke, aber es steckt etwas in der Arbeit, das ich vielleicht weiter verfolgen könnte.